Informationen zu Aktuell
Hier finden Sie Hinweise zu aktuellen Veranstaltungen, die uns nach Redaktionsschluss erreicht haben sowie Ergänzungen (Nachschlag) zur jeweils aktuellen PHOTONEWS Ausgabe.
Nachschlag
Nach Redaktionsschluss
Photonews-Forum "Paare"
Teil zwei unseres neuen Forums. Das Thema "Paare" ist von unseren Leserinnen und Lesern so erfreulich vielfältig und hintersinnig aufgegriffen worden, wie wir es gehofft hatten.
Jeder Besuch meines Bruders folgt einem strengen Ablauf. Wir fahren zwei Stunden mit dem Fahrstuhl und der Rolltreppe - meist in einer großen deutschen Kaufhauskette. Dann besuchen wir mit dem Auto eine Tiefgarage. Wir fahren ganz nach unten, wir parken, steigen aus und schlendern umher. Am Abend gibt es immer »Spaghetti Carbonara« - am liebsten nicht selbst gekocht. Danach kaufen wir uns ein Bier am Kiosk und unterhalten uns. Meistens redet Martin.
Ein Bildpaar von einem Brüderpaar, meine Söhne. Alle vier Jahre treffen wir uns am gleichen Ort, um das Vergehen der Zeit sichtbar zu machen. 16 Jahre liegen zwischen den Bildern.
Die Portraits stammen von ursprünglich identischen Werbeflyern, plakatiert auf Laternenmasten in einer mexikanischen Kleinstadt. Durch Witterungseinflüsse und mechanische Beanspruchung wie Überkleben und Abreißversuche veränderten sich mit der Zeit Papierbeschaffenheit und Druckfarben und damit auch das Bildmotiv.
Fünfzig Jahre verheiratet. Die Einheitlichkeit der Kleidung, der Partnerlook, bekundet die innige Verschmelzung nach außen und für die Mitmenschen deutlich sichtbar, zeigt die Symbiose einer ein halbes Jahrhundert anhaltenden und nach eigenem Bekunden, glücklichen Paarbeziehung. „Wir freuen uns jeden Morgen, an dem wir zusammen aufwachen und auf den kommenden Tag, den wir wieder zusammen verbringen dürfen.“ – lautete die Auskunft, als ich mich mit dem Ehepaar unterhielt, bevor ich das Foto machte.
Paare sind sich oft so ähnlich, dass sie mehr oder weniger deckungsgleich sind. Manchmal wollen sie ihre Unterschiedlichkeit betonen. Oder einer der beiden ist introvertiert, der andere extrovertiert. Manchmal will sich der eine vom anderen abheben, seine Individualität zeigen.
Aus einer Bildserie, die die Gleichartigkeit oder Unterschiedlichkeit anhand von Fensterpaaren abstrahiert festhält. Ein Spiegelbild der Menschen, die diese Fenster geschaffen haben.
Dieses optisch sehr einander angeglichene Paar schaute dem Klimastreik in Aachen im Juni 2019 interessiert zu.
Seit Jahren durchstreife ich die Gegend meines Heimatortes, bei Tag, in der Nacht, bei Regen, Schnee, im lichten Sonnenschein; da ein Windhauch, dort ein Flügelschlag, zufällige Begegnungen in den Waldlichtungen der Kindheit und Jugend.
Dabei bin ich auf der Suche nach Spuren. Und stelle ich mir immer wieder die Frage warum? – auf der Suche nach einer Erinnerung, die es vielleicht gar nicht gab.
Krieg und Frieden. Istanbul 1994. Zwei junge Soldaten, müde und erschöpft. Pause am Bosporus.
Bildpaare in mehr oder weniger stabilen Beziehungen. Aus der Serie "Nachtfalter" 2008 - 2015.
Du – ich,
wir waren jung, nun sind wir alt.
Zusammen unzertrennlich.
Niemals der Punkt erreicht, an dem du sagtest, ich trenn mich.
Das Bild entstand in Rom am Brunnen von Romulus und Remus. Das Paar war minutenlang total leidenschaftlich dabei, sich zu küssen. Bei einer „Pause“ fragte ich sie, ob ich ggfs. fotografieren darf, falls sie sich noch einmal so intensiv küssen sollten; sie erklärten sogleich ihr Einverständnis und fielen Sekunden später wieder über einander her. Ein Bild suchten wir später gemeinsam heraus, das ich ihnen dann schickte.
Doppelt gemoppelt oder Paare "en Masse" mittels Doppelbelichtung, aufgenommen mit einer Plastikkamera.
"Na seavas!" (hochdeutsch: "Na Bravo!")
Ein Paar ist, wenn eins und eins mehr als zwei ist.
Ich fotografiere den Rückbau einer alten Papierfabrik in der Schweiz. Arbeiter arbeiten bevorzugt in vertrauten Zweierteams. Sie demontieren alte, aber noch funktionierende Maschinen und machen sie bereit für den Transport nach Polen und in andere Länder. Das Vertrauen zwischen den beiden ist spürbar. Die immer neuen technischen Probleme können nur im Team und mit viel Krafteinsatz gelöst werden. Die Arbeiten finden größtenteils unter Tag statt. Ich begleite das Projekt drei Jahre lang.
Mein erstes Paar Schuhe! Nach dem Tod meiner Mutter hab ich diese beim Ausräumen ihrer Wohnung gefunden. Ich kann mich an meine ersten Schritte natürlich nicht mehr erinnern, aber beim Betrachten dieser Schuhe geht mir doch einiges durch den Kopf!
Ursprünglich war das Bild als Fehlersuchbild gedacht mit dem Titel "Finde den Fehler". Allerdings könnte man es auch "Kein Fisch - kein Fleisch" oder "Rumliegen am Strand" nennen.
Entstanden am Nordseestrand auf Texel in Holland und mit freundlicher Genehmigung der Abgebildeten.
Das Projekt "Taboo. Borders." widmet sich Paaren, deren Beziehung in ihren Ländern als ein Tabu gilt: zum einen arabisch-jüdische Paare in Israel und Palästina, zum anderen griechisch-türkische Zyprioten in beiden Teilen Zyperns. Die Regionen verbindet ein gemeinsames Thema: Menschen, die sich in ein Mitglied einer Gemeinschaft von oder auf der anderen Seite der Grenze verlieben, werden mit Ausgrenzung, Drohungen, Missbrauch und sogar Gewalt konfrontiert. Solche Menschen habe ich insgesamt zwei Jahre lang interviewt und fotografiert.
Zu dieser Serie aus Doppelbildern hat mich "An die Freude" von Friedrich Schiller inspiriert. Aus "Alle Menschen werden Brüder" wird das umfassendere "Alle Lebewesen werden Brüder (und Schwestern)".
Auf der Suche nach alltäglichen Motiven im urbanen Raum suchte ich auch nach einem passenden Gegenstück. Bilder, die einander ergänzen. Manchmal hatte ich das ergänzende Bild bereits in meinem Archiv.
2016 – Eva- Maria Horstick im Bus…. Süd Amerika. Eine Tour durch Ecuador. Der Bus nahm so steil die Kurven, dass ich meinen Freund bat, meine Hand zu halten… auf dem Weg in den Amazonas.
SCHRITTMACHER. Paar mit Stiel. Schaufel und Gehilfe begegnen sich zwischenmenschlich.
Paare – eine oft anzutreffende Konstellation. 2 Mülleimer, 2 Strandläufer und 2 auf den Wellen schaukelnde Bojen im Hintergrund. Malerisch über die Bildfläche verteilt. Kann man da nein sagen?
Den Schläfern würden Matratzen guttun.
Morgens früh, keine Menschen, die Sonne scheint. Stille. Nur das Surren der Polaroidkamera ist zu hören.
Der Gegensatz am Abend. Hektisches Treiben, lautes Kreischen, grelle bunte Farben, laute Musik und Fahrgeräusche. Dazu der Geruch von heißer Bratwurst und Pommes, Paradiesäpfel, gebrannte Mandeln, Popcorn und Zuckerwatte.
Eine Reise von der Realität in die Künstlichkeit der Attraktionen.
In meinem neuen Langzeitprojekt HOME SWEET BROKEN HOME setze ich meine Studien zu Familie, Liebe, Partnerschaft, Kindheit, Vater-Mutter-Kind-Beziehung fort. Wie in jeden langen Beziehung treten irgendwann Risse auf. Verwerfungen, Streit, Sehnsucht nach dem Fremden, dem alten Leben. Und das Kind ist bald kein Kind mehr und muss sich von Vater und Mutter langsam und für beide Seiten schmerzhaft emanzipieren.
Diese Arbeit möchte ich betreut von Prof. Ute Mahler und Ingo Taubhorn in der aktuellen Meisterklasse der Ostkreuzschule abschließen.
Ist es Liebe oder will uns der Baum auf etwas hinweisen?
„Wenn zwei Bilder aufeinandertreffen, entsteht ein Drittes."
Jean Luc Godard
Ein Bildpaar kann eine ganz subtile Aussage haben, die im Betrachter entstehen kann. Lesen wir die Bilder!
Man kennt eigentlich das Werk des jeweils anderen sehr gut. Umso neugieriger wird man mit der Zeit auf die Arbeiten, die in den Archiven und privaten Sammlungen verblieben sind. Was sind das für unbekannte Arbeiten? Welche eigene Arbeit würde man dem dagegensetzen? Dem „do ut des“-Gedanken folgend (Ich gebe, damit du gibst.) wurden gemeinsam folgende Regelungen zusammengetragen: Jeder übermittelt dem anderen via E-Mail ein bis dahin noch nicht gezeigtes Bild. Ab Zugang der E-Mail hat der andere längstens 24 Stunden Zeit, aus seinem eigenen Fundus ebenfalls ein bis dahin dem anderen unbekanntes Bild herauszusuchen, welches geeignet ist, in eine Korrespondenz mit dem Vorgabebild zu treten. Aus dem zunächst spielerisch angedachten Prozess entstand eine ernsthafte Auseinandersetzung mit neuem und altem Bildmaterial. Eine Auswahl von 25 Paaren hat Eingang in eine Publikation gefunden.
Schattenpaare.
Licht, Schatten und Liebe
Welch wunderbare Veränderung Männerspielzeuge im Lauf der Jahre doch durchmachen. Aber immer bleiben sie sich ähnlich und scheinbar immer haben sie Biss.
Das Kärcherchen und sein Herrcherchen oder: Gemeinsam sind wir stark!
Alles fließt. Unter dem Arbeitstitel Pas de deux sammle ich schon seit Jahren Bildpaare, die durch Brechungen und Spiegelungen zueinander finden. Dieses ist eines davon.
St. Pierre auf La Reunion. Der Sturm treibt die Gischt in den Abendhimmel und eine Gruppe junger Kreolen treibt den Fussball über den kleinen asphaltierten Platz direkt am Strand. Die zwei hier konzentrieren sich auf nichts anderes als den Ball, den beide in Besitz nehmen oder halten wollen.
Letztendlich könnte man das Seil auch als Rock oder Schlauchkleid tragen und den Schlauch als Alltagsgegenstand benutzen. Aber das bleibt dann jedem selbst überlassen.
Viel Spaß beim Assoziieren, Ausprobieren und Kreieren!
Die Balletttanz-Inszenierung der beiden Solisten auf der dunklen Klavieroberfläche ergab sich zufällig durch einen Windhauch, der die winzigen Samen einer verwelkten Gerbera davontrug.
1 Paar Schuhe - 1 Paar Hände - 1 Paar Schuh-Hand, fühlen, betrachten, Erinnerungen an die Kindheit werden wach.
Das Foto gehört zur Serie "Persönliche Erinnerungen". Ich beobachte mit der Kamera, höre zu, wie sich Menschen erinnern, von diesen Erinnerungen erzählen.
Für den Fotowettbewerb eines Stromversorgers zum Thema „Vernetzt“ hatte ich zwei alte Damen gebeten, sich eng aneinander zu lehnen, damit ich sie mit einem über beide Köpfe gezogenen Haarnetz fotografieren kann. Weil die beiden Damen oft gemeinsam unterwegs waren eignet sich die Aufnahme für das Thema Paare.
Ich beschäftige mich schon einige Jahre mit einem Projekt, das recht gut zu Ihrem Aufruf zum Thema PAARE passt. Dazu fotografiere ich alltägliche Objekte, die mich subjektiv berühren und arrangiere sie zu Bildpaaren, die ästhetisch, inhaltlich und/oder formal miteinander korrespondieren und dem Betrachter Raum für eigene Assoziationen lassen.
Auch meine Maske und ich brauchen eine Pause!
Straßenanimateur in Moskau
Die beiden Fotos entstanden im Rahmen meines Projekts "Bundesstrasse 1" in Sachsen-Anhalt. Sie symbolisieren auf drastische Weise ZUTRITT VERBOTEN. Brutal und menschenverachtend das eine. Überwunden zwar, aber immer noch Schrecken einflößend. Amüsant hingegen das andere. Diese komödiantische Variante des Schreckens lässt mich hoffen.
Ein Künstlerpärrchen am VCCA (Virginia Center for the Creative Arts) hatte sich die Stühle zur Cafépause rausgestellt. Nach ihrem Austausch blieben die Stühle zurück..
Die Hecke trennt und die Sonne verbindet. Malen mit Licht. Ein Paar das alsbald verschwindet. Aufgenommen mit einer Yashica Mat 124G.
Paris, 2010. Der Pfeil ist eine Spiegelung im „Maison Européenne de la Photographie“. Die zweite Fotografie zeigt Flüchtlinge am „Canal St.Martin“. Der Titel meines Bildpaars lautet: „Wohin“.
Aus der Serie VORHER - NACHHER. SCHAUFENSTERWENDE. Eine fotografische Gegenüberstellung von Geschäften und Schaufenstern in der DDR mit den Veränderungen und Entwicklungen durch den „Einbruch aus dem Westen“ nach 1990. Zwischen den beiden Fotos liegen 28 Jahre. Das erste Foto, "PGH Bäcker“ ist 1990 entstanden, das zweite, „Urfa-Grill“ im Jahr 2018. Aufgenommen wurde das Doppelbild in Salzwedel, einer Kleinstadt mit historischem Ortskern im Norden Sachsen-Anhalts.
Das dritte Thema lautet: DAS HAUS
Es geht wieder um eine möglichst kreative Auseinandersetzung mit dem Begriff: Haus als architektonisches Gebilde, aber auch als Heim, wo man als Mensch oder Tier lebt. Auch Provisorien, exotische Wohnorte. Und wichtig: Jede Bildeinsendung sollte wieder mit einem kurzen Statement, einem Text ergänzt werden. Noch eine Bitte: Uns ist klar, dass es schwer ist, sich zu entscheiden. Aber wir bitten um immer nur ein Bild zum Thema. Das Beste! Der Prozess der Auswahl ist gleichzeitig auch eine Art Schulung und Selbstreflexion.
Denis Brudna + Anna Gripp
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